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Susann Stein

Politik und Kommunikation/ Pressesprecherin
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Umschulung zur Maurerin: Viele Wege führen zum Traumberuf

 

Vom Studium der Innenarchitektur über einen Job im Sicherheitsdienst bis zur Umschulung als Maurerin am BFW Bau Sachsen – für Nicole Kramm (36) führen viele Wege zum Traumberuf. Für die BiB berichtet sie von ihrem Werdegang.

Frau Kramm, wie sind Sie zum Bau gekommen?

Maurerin wollte ich schon immer werden. Als Teenager hatte ich als Frau damals wenig Chancen auf dem Bau, sodass es mich zur Innenarchitektur gezogen hat. Nach dem Studium arbeitete ich im Sicherheitsdienst und bin anschließend kurzzeitig arbeitslos geworden. Aus der Not habe ich eine Tugend gemacht und den Schritt zur Umschulung gewagt. Eine Entscheidung, die ich nicht bereut habe.

Wie kam die Leidenschaft für den Bau zustande?

Ich bin familiär vorgeprägt. Mein Opa und mein Vater waren Maurer. Mein Bruder hat ebenfalls den Beruf ergriffen. Selbst meine Mutter arbeitet als Bauzeichnerin. So kam ich schon früh mit dem Bauwesen in Berührung. Der Beruf des Maurers ist vielschichtig. Neben dem Mauern gibt es auch viele Trockenbauarbeiten mit Holz zur Schalung – das liegt mir.

Wie gestaltet sich die Umschulung? Haben sich Ihre Erwartungen bestätigt?

Privat habe ich meinem Vater schon oft über die Schulter geschaut und mitgearbeitet. Täglich selbst im Ausbildungszentrum zu arbeiten und zu lernen ist schon ein Unterschied. Genauigkeit zählt und auch die Arbeit ist körperlich anstrengend. Daran gewöhnt man sich aber schnell und auch die Rückenschmerzen werden mit dem „täglichen Training“ weniger. In der Praxis lernt man auch neuere Methoden kennen, z. B. dass Steine heutzutage eher geklebt werden. Gleichzeitig bin ich froh, dass ich im BFW Bau Sachsen auch das alte Handwerk von den Ausbildern gelehrt bekomme.

Würden Sie Anderen den gleichen Schritt empfehlen?

Wenn man Interesse am Beruf hat und eine Perspektive sucht, ist eine Umschulung nie zu spät. Als zweifache Mutter bereue ich den Neustart nicht und freue mich auf spannende Arbeiten auf Baustellen in und um Leipzig.

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