In Schneeberg werden Helden ausgebildet
Frau Wäntig, wie begeistert man junge Menschen im Erzgebirge für die Bauwirtschaft?
Stefanie Wäntig: Das gelingt durch viele kleine,
aber entscheidende Bausteine. In einer ländlichen
Region ist die Nachwuchsgewinnung ein sehr persönliches
Geschäft. Ich bin regelmäßig in Schulen
unterwegs, vertrete unser Unternehmen auf Ausbildungs-
und Heimkehrermessen und biete Praktika
sowie Ferienjobs an. Man muss sich einen Namen in
der Region machen. Zusätzlich engagieren wir uns
als Trikotsponsor einer Fußballmannschaft. Gerade
in einer Region, die eher vom Wegzug geprägt ist,
ist es wichtig, aktiv auf junge Menschen zuzugehen.
Dabei spielt nicht nur die Ausbildung der Jugendlichen
eine Rolle – auch ihre Eltern müssen überzeugt
werden. Sie haben erheblichen Einfluss auf
die Zukunftsplanung ihrer Kinder. Besonders in
unserem Gewerk, wo Blockunterricht und Internatsunterbringung
Teil der Ausbildung ist, braucht es
Aufklärung und Vertrauen.
Wie hoch ist der Bedarf an Azubis bei Ihnen? Verabschieden
Sie die Babyboomer langsam in den wohlverdienten
Ruhestand?
Stefanie Wäntig: Wir streben jedes Jahr an, drei Auszubildende
für unser Unternehmen zu gewinnen. Dies
gelingt uns meist gut, auch wenn die Corona-Pandemie
in den letzten Jahren die »Ausbeute« etwas
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