3 Fragen an ...
Dr. Lydia Hüskens, Ministerin für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt

Foto: © MID Sachsen-Anhalt/Dirk Mahler
Welche drei Themen sind aus Ihrer Sicht die größten Herausforderungen in Ihrem Ressort?
Grundsätzlich bringen derlei Vergleiche immer eine Gewichtung und Beschränkung mit sich, die ich gar nicht vornehmen möchte. Im Zuge der Neuausrichtung hat das Ministerium für Infrastruktur und Digitales fünf Abteilungen. Diese bearbeiten die innere Organisation und Finanzen, die Stadt- und Landesentwicklung, den Bereich Verkehr, die Themen Geoinformation und Demografie und das Digitale. Und jede Abteilung steht vor Herausforderungen. Als Katalysator und Beschleuniger kann die Digitalisierung dabei in viele Teilbereiche hineinwirken.
Welche Rolle wird aus Ihrer Sicht die ostdeutsche Bauindustrie nach der Corona-Pandemie spielen?
In Sachsen-Anhalt ist die Städtebauförderung eines der wichtigsten Instrumente zur Förderung von nachhaltiger Stadtentwicklung, das bleibt auch angesichts aktueller Herausforderungen so. Ein besonderes Augenmerk wird aufgrund der Folgen der Corona-Pandemie noch stärker auf den Innenstädten und Ortskernen liegen. Auch in die Straßeninfrastruktur wird weiter investiert werden. Coronabedingte Haushaltszwänge zeichnen sich momentan bei den Mitteln für die Straßenbaufinanzierung nicht ab.
Inwieweit werden die Themenbereiche Nachhaltigkeit und Klimaschutz das politische Handeln Ihres Ministeriums bestimmen?
Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung insbesondere durch Verbesserungen der grünen Infrastruktur, bspw. des Stadtgrüns, sind als Fördervoraussetzung verankert und als Querschnittsaufgabe im Städtebau förderfähig. Im Straßenbau liegt das Augenmerk neben klassischen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen wie Grünbrücken oder Ersatzpflanzungen auch immer mehr auf verbesserter Baustellenkoordination zur Stauvermeidung und Entlastung von Schadstoffausstößen. Zudem finden etliche Baustoffe eine materielle Wiederverwendung.