Zustand der Brücken in Berlin: Bauwirtschaft fordert Sanierungsoffensive
Die derzeit laufende Haushaltsdebatte im Berliner Senat und daran anknüpfende Finanzierungsunsicherheiten nimmt der Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Ost e. V. (BIVO) Dr. Robert Momberg zum Anlass, sich zum Zustand der Brücken im Land Berlin zu äußern, deren Finanzierung gesichert werden muss:
„Der Bauindustrieverband Ost weist seit Langem auf den mängelbehafteten Bauwerkszustand bei rund drei Viertel der Brücken aus dem Eigentum des Landes Berlin hin, die umgehende Sanierungs- und Neubaumaßnahmen erfordern. Es versteht sich von selbst, beim Erhalt und der Sanierung der Brückeninfrastruktur keinen Rotstift anzusetzen. Der Gesamtsanierungsstau bei Brückenbauwerken in der Zuständigkeit der Senatsverwaltung von circa einer Milliarde Euro muss schnellstmöglich abgebaut und das Fahren auf Verschleiß endlich beendet werden. Dabei müssen Brücken, die über einen nicht ausreichenden und ungenügenden baulichen Zustand verfügen, prioritär behandelt werden. Die Landesregierung hat schließlich die Sicherheit und Funktionalität der Verkehrsinfrastruktur zu gewährleisten.
Es braucht eine Sanierungsoffensive, die sich an der Leistungsfähigkeit der regional tätigen Bauunternehmen orientiert. Diese Offensive muss den fortschreitenden Werteverzehr stoppen und die Infrastruktur den aktuellen Verkehrsbedürfnissen anpassen. Als Stimme der regionalen Bauwirtschaft appellieren wir an den Berliner Senat und die lokalen Entscheidungsträger, die finanziellen Mittel bereitzustellen, die dazu notwendigen Planungen und deren bauliche Umsetzung zu beschleunigen.“
Der Bauindustrieverband Ost e. V. (BIVO) vertritt die Interessen von 260 Bauunternehmen mit 20.000 Beschäftigten in den Ländern Berlin, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt.
Potsdam, 28. Mai 2024
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