Mitarbeiterfindung und -bindung bei der FUCHS Bau GmbH
Das Hainichener Unternehmen FUCHS Bau GmbH wurde von Bau Bildung Sachsen e. V. als „Hervorragender Ausbildungsbetrieb“ prämiert. Wie die nachhaltige Nachwuchsfindung und -bindung im Baubetrieb geschieht, berichtet Geschäftsführer Michael Altmann im Interview für die Rubrik Bildungswege in der „Bau im Blick“.
Diesen und viele weitere spannende Artikel finden Sie in der Ausgabe 04/2021 der "Bau im Blick".
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Herr Altmann, herzlichen Glückwunsch zu der Auszeichnung. Wie stolz sind Sie darauf?
Als Unternehmen legen wir seit vielen Jahren Wert auf eine nachhaltige Personalgewinnung und -entwicklung. Derzeit haben wir bei 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern 15 Auszubildende sowie duale Studenten. Die Zielsetzung muss es sein, innerhalb von zehn Jahren aus dem Kreis dieser jungen Fachkräfte die Führungspersönlichkeiten von morgen zu generieren.
Wie gelingt Ihnen das? Der Kampf um die besten Köpfe gestaltet sich sicher nicht immer einfach.
Das ist richtig, aber wir setzen auf eine große Bandbreite, beginnend bei der Förderung von Vereinen und Schulen über den Besuch von Ausbildungsmessen und Projekttagen in Oberschulen bis hin zu der Beschäftigung eines eigenen Ausbildungsbeauftragten im operativen Baugeschäft. Das trägt in der Praxis Früchte.
Ist der Vertrag erst unterschrieben, geht es an die Mitarbeiterbindung. Gestaltet sich das schwierig oder bleiben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach dem Motto „Einmal Fuchs, immer Fuchs“ im Unternehmen?
Die Arbeit hört bei der Vertragsunterzeichnung nicht auf, sondern fängt dort erst an. Als Geschäftsführer ist es auch meine Aufgabe, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein gutes Arbeitsumfeld zu bieten. Neben der Arbeitsplatzausstattung fallen darunter Maßnahmen zur Gesundheitsförderung oder auch Einzelevents, damit sich Arbeitsgruppen abseits des täglichen Geschäfts besser kennenlernen. Das Wir-Gefühl muss gestärkt werden. Wir partizipieren an Firmenläufen und richten einmal im Jahr ein Oktoberfest für die gesamte Belegschaft aus. Das Feedback ist durchaus positiv und hilft uns auch bei der Mitarbeiterfindung. Wer gern bei FUCHS Bau arbeitet, trägt es auch in seinem Umfeld nach außen.
Also „Tue Gutes und rede darüber“ – welche Rolle spielen die Sozialen Medien bei der Personalfindung?
Eine große Rolle. Mit Zeitungsannoncen findet man heute kein Personal mehr. Die Präsenz in Sozialen Medien und die Veröffentlichung von realisierten Bauprojekten ist entscheidend in der Außendarstellung. Das berichten uns unsere Recruiter und so richten wir auch unsere Onlinepräsenz aus.
Die Bauwirtschaft kann auf konjunkturell gute Jahre zurückblicken und auch in Zukunft gibt es viel zu tun. Wie beeinflusst das die Fachkräftefindung bei FUCHS Bau?
Es ist ein Einfaches zu denken, dass ein Konjunkturplus ebenso einen Mitarbeiteraufwuchs nach sich ziehen müsste. Das ist aber schon aufgrund des demografischen Wandels nicht möglich. Auch wir sind in einem Transformationsprozess und müssen die Herausforderung meistern, die altersbedingten Abgänge durch junge Führungskräfte zu ersetzen. Dabei sind wir auf einem guten Weg.
Dabei wünsche ich Ihnen viel Erfolg. Herzlichen Dank für das Gespräch.