Brücken in Sachsen: keine Zeit für Verzögerungen
Während der Einsturz der Dresdner Carolabrücke im Jahr 2024 die Schwächen der sächsischen Infrastruktur auf alarmierende Weise offenbart hat, unterstrich der anschließende Bericht der Sächsischen Staatsregierung über den baulichen Zustand weiterer Brücken die Dringlichkeit dieser Problematik noch einmal deutlich. Aktuell sorgt die intensiv diskutierte Sperrung der Brücke in Bad Schandau, verbunden mit erheblichen regionalwirtschaftlichen Folgen, für zusätzlichen Handlungsdruck. Angesichts dieser schwierigen Lage fordert Dr. Robert Momberg, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Ost e. V. (BIVO), den Investitionsstau der sächsischen Infrastruktur rasch anzugehen und zügig zu handeln:
„Funktionierende Straßen und Brücken sind die Lebensadern einer leistungsfähigen Wirtschaft. Die Auswirkungen der Brückensperrung in Bad Schandau zeigen eindrucksvoll, wie stark Infrastrukturmängel das regionale Wirtschaftsleben beeinträchtigen können. Verlängerte Fahrzeiten belasten nicht nur die Beschäftigten, sondern führen auch zu steigenden Transportkosten und einer sinkenden Kundenzahl in regionalen Unternehmen. Bereits jetzt verzeichnen zahlreiche Betriebe deutliche Umsatzeinbußen. Laut der Industrie- und Handelskammer Dresden bangt zudem fast ein Drittel der örtlichen Unternehmen um die wirtschaftliche Existenz.
Die Staatsregierung steht in der Verantwortung, die sächsische Wirtschaft zu stärken und tragfähige Mehrheiten für dringend notwendige Infrastrukturinvestitionen zu schaffen. Die im Koalitionsvertrag verankerten Maßnahmen, darunter die Einrichtung eines Sonderprogramms für Großprojekte und Brückenbau, sind ein richtiger, aber auch längst überfälliger Schritt, um die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Sachsen zu sichern. Hierzu steht die sächsische Bauwirtschaft mit ausreichenden Leistungskapazitäten bereit, um die dringenden Infrastrukturprojekte zeitnah zu realisieren. Es liegt nun an der Politik, die Weichen für zügige Planungen und eine gesicherte Finanzierung zu stellen, schließlich stehen Sachsens wirtschaftliche Stabilität und Mobilität auf dem Spiel und weitere Verzögerungen in der Modernisierung der Infrastruktur können wir uns nicht leisten“.
Der Bauindustrieverband Ost e. V. (BIVO) vertritt die Interessen von 260 Bauunternehmen mit 20.000 Beschäftigten in den Ländern Berlin, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt.
Potsdam, 13. Januar 2025
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