Sachsen-Anhalt: Aus Intel-Absage Lehren ziehen
Der Chipkonzern Intel gibt seine milliardenschweren Pläne für eine Fabrik in Magdeburg nun endgültig auf. Dr. Robert Momberg, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Ost e. V. (BIVO), erklärt hierzu:
„Die finale Absage von Intel ist ein herber Rückschlag für die wirtschaftspolitischen Hoffnungen in Ostdeutschland – auch wenn sich dieser Schritt bereits seit Monaten abgezeichnet hat. Jetzt herrscht traurige Klarheit: Dieses Leuchtturmprojekt für die Region kommt nicht zustande. Umso wichtiger ist es nun, dass Bund und Land schnell reagieren. Es geht nicht darum, Schuldige zu suchen, sondern darum, aus dieser Erfahrung die richtigen Schlüsse zu ziehen. Der Standort Magdeburg bleibt ein attraktives Terrain für industrielle Großprojekte – daran ändert diese Entscheidung nichts.
Die zentrale Frage lautet jetzt: Wie geht es weiter mit den Flächen, den Planungen, den Erwartungen? Was wir brauchen, ist ein klarer Fahrplan und politischer Wille, um neue Perspektiven zu schaffen. Der Schwung, mit dem die Ansiedlung ursprünglich angekündigt wurde, hat Maßstäbe gesetzt – dieses hohe Tempo dürfen wir jetzt nicht verlieren.. Wenn Flächen zurückgekauft werden, müssen sie strategisch und schnell neu genutzt werden. Die Bauwirtschaft steht bereit – mit Know-how, Kapazitäten und dem festen Willen, gemeinsam Zukunft zu gestalten. Jetzt ist der Moment, nach vorne zu denken – mutig, lösungsorientiert und mit einem langen Atem.“
Der Bauindustrieverband Ost e. V. (BIVO) vertritt die Interessen von 260 Bauunternehmen mit 20.000 Beschäftigten in den Ländern Berlin, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt.
Potsdam, 25. Juli 2025
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